An dieser Stelle finden Sie eine Übersicht der musikalischen Veranstaltungen an der Propsteikirche St. Stephanus, Beckum, sowie einige Informationen über die Orgel, die als eines der wenigen repräsentativen Instrumente ihrer Zeit im ursprünglichen Zustand erhalten ist, und über die von mir geleiteten Chorgruppen an der Propsteikirche.
Veranstaltungen aus vergangenen Jahren finden Sie im Archiv.
musikalische Veranstaltungen historische Klais-Orgel Propsteichor "Cantare" Choralschola St. Stephanus
3. Juni 2023, 19.30 Uhr, Pfarrheim St. Stephanus
Kammermusikabend
mit Eike Stanek, Violine, Aida Blundell García, Violoncello, sowie Julia und Berthold Labuda (Klavier)
Werke von Fanny Hensel, Edvard Grieg, Frédéric Chopin, Charles-Marie Widor, Dmitri Schostakowitsch für Klaviertrio, Klavierduo und Klavier solo
5. November 2023, 16 Uhr
Konzert
mit dem "Blasorchester des Musikvereins Vorhelm e.V." in der Propsteikirche, Ltg.: Norbert Hennenberg
Immer am 2. Samstag im Monat finden um 11.30 Uhr die Musiken zur Marktzeit statt - bitte beachten Sie im Falle einer vorherigen Belegung der Kirche eine evtl. spätere Anfangszeit. Der Eintritt ist frei, um Spenden zugunsten des Vereins "Freunde und Förderer Kirchenmusik in St. Stephanus Beckum e.V." wird gebeten. Die Orgelmusiken zur Marktzeit werden ermöglicht durch die Unterstützung der "Freunde und Förderer der Kirchenmusik in St. Stephanus Beckum e.V."
Die Musiken zur Marktzeit 2023:
21. Januar: Berthold Labuda, Werke von Reger (2. Orgelonate)
11. Februar: Posaunenchor der evangelischen Christuskirchengemeinde Beckum unter Leitung von Daniel Brzozowski, Werke von Marc-Antoine Charpentier, Felix Mendelssohn Bartholdy ("Verleih uns Frieden"), Lennon/McCartney u.a.
11. März: Anja Loddenkemper, Querflöte, Julia Labuda, Cembalo, "Flötenmusik aus königlichen Zeiten" mit Werken von J.S. Bach, G.Ph. Telemann, Friedrich II.
13. Mai: Berthold Labuda, Werke von Reger (Auswahl aus op. 65)
10. Juni: Choralschola St. Stephanus, Thomas Niehaus, Synthesizer, gregorianische Gesänge in elektronischen Sphären
Juli und August: Sommerpause
9. September: Schülerinnen und Schüler der Oboenklasse Maria-Regina Wittkemper, Schule für Musik Kreis Warendorf
Die Orgel der Propsteikirche St. Stephanus wurde im Jahre 1913 als Opus-Nr. 505 von Johannes Klais erbaut, dem Gründer der Orgelbauwerkstatt Klais in Bonn, die als Familienbetrieb seit dem Jahre 1882 bis heute fortbesteht und auch das Instrument in der Propsteikirche in den Jahren 2011 bis 2013 restauriert hat. Errichtet wurde das Instrument unter Verwendung des barocken Orgelprospektes, der vermutlich von dem Beckumer Orgelbauer Henrich Mencke aus dem Jahre 1721 stammt.
Die Beckumer Orgel stellt als die größte erhalten gebliebene pneumatische Orgel von Johannes Klais ein Denkmal von hohem kunsthistorischen wie auch musikalischen Wert dar, gleichermaßen als ein Klang-, Kunst- und Technikdenkmal, und zählt zu den wenigen unverändert erhaltenen repräsentativen Instrumenten der deutschen Spätromantik mit rein pneumatischer Traktur, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Kriegsauswirkungen sowie der ästhetische Wandel im Laufe des 20. Jahrhunderts nicht viele Instrumente dieser Größe im originalen Zustand überdauern ließen. Überdies zeugt das Beckumer Instrument von der Innovationsfreude seines Erbauers, die in manchen Besonderheiten schon über die deutsch-romantische Tradition hinauswächst und das Instrument in stilistischer Hinsicht noch vielfältiger nutzbar macht: Zungenstimmen in 16'-, 8'- und 4'-Lage sowie Hochdruckstimmen (darunter eine doppelt labierte Soloflöte) im schwellbaren II. Manual (das mit 19 Stimmen das am größten besetzte Teilwerk ist), Sub- und in allen Manualen ausgebaute Superkoppeln, eine reichhaltige Disposition mit 16'-Stimmen, Zungen und Mixturen auf allen Klavieren (Grundstimmen und Zungen bzw. Aliquotstimmen im ausgewogenen Verhältnis zueinander stehend, ganz im Sinne der elsässischen Orgelreform) sowie Spielhilfen, die Neuentwicklungen jener Zeit waren, wie eine Melodiekoppel oder die automatischen Pedalkombinationen.
In Verbindung mit der historischen Technik des Spieltisches wird das Instrument so zu einer wertvollen Quelle vor allem im Hinblick auf die Interpretation der Orgelliteratur der deutschen Spätromantik beispielsweise Karg-Elerts oder Regers und kann dem Spieler mit seinen klanglichen und spezifisch spieltechnischen Möglichkeiten Hinweise geben für die Darstellung der Musik jener Epoche. Andererseits stellt es jedoch auch eindrucksvoll unter Beweis, dass ein qualitätvolles Instrument über die Generationen hinweg die Anforderungen, die daran gestellt werden, erfüllen und bis heute jeden Tag aufs Neue die Zuhörer mit Wohlklang begeistern kann.
I Hauptwerk C–g3 | ||
1. | Violonprincipal | 16' |
2. | Bordun | 16' |
3. | Principal | 8' |
4. | Fugara | 8' |
5. | Rohrflöte | 8' |
6. | Harmonieflöte | 8' |
7. | Salicional | 8' |
8. | Octave | 4' |
9. | Hornflöte | 4' |
10. | Octave | 2' |
11. | Rauschquinte II | 22/3' |
12. | Mixtur V | 22/3' |
13. | Cornett III–V | 22/3' |
14. | Trompette harm. | 8' |
15. | Clairon | 4' |
16. | Vox humana | 8' |
Tremulant (Vox humana) |
II Schwellwerk C–g3 | ||
17. | Lieblich Gedackt | 16' |
18. | Geigenprincipal | 8' |
19. | Bordunalflöte | 8' |
20. | Quintatön | 8' |
21. | Viola | 8' |
22. | Aeoline trem. | 8' |
23. | Vox coelestis | 8' |
24. | Prästant | 4' |
25. | Flauto dolce | 4' |
26. | Cremona | 4' |
27. | Flautino | 2' |
28. | Sesquialter II | 22/3' |
29. | Cymbel III | 2' |
30. | Harm. Aetherea IV | 4' |
31. | Fagott | 16' |
32. | Oboe | 8' |
33. | Schalmey | 4' |
Tremulant | ||
Hochdruck-Stimmen | ||
34. | Soloflöte | 8' |
35. | Violine | 8' |
36. | Tuba mirabilis | 8' |
Tremulant |
III Schwell-Positiv C–g3 | ||
37. | Nachthorn | 16' |
38. | Principal | 8' |
39. | Gamba | 8' |
40. | Gedackt | 8' |
41. | Concertflöte | 8' |
42. | Dolce | 8' |
43. | Unda maris | 8' |
44. | Kleinprinzipal | 4' |
45. | Flauto traverso | 4' |
46. | Quintflöte | 22/3' |
47. | Octavin | 2' |
48. | Mixtur-Cornett IV | 22/3' |
49. | Clarinette | 8' |
Pedal C–f1 | ||
50. | Contrabass | 16' |
51. | Violon | 16' |
52. | Subbass | 16' |
53. | Echobass | 16' |
54. | Quintbass | 102/3' |
55. | Flötenbass | 8' |
56. | Violoncello | 8' |
57. | Bassoctave | 4' |
58. | Bombarde | 32' |
59. | Posaune | 16' |
60. | Baryton | 8' |
4272 Pfeifen; pneumatische Spiel- und Registertraktur (Kegelladen, Hochdruckwerk als Taschenlade) Spielhilfen: Normalkoppeln, super in I, super II-I, sub II-I, super III-I, sub III-I, super II-P, Melodiekoppel, Registerschweller, 3 freie Kombinationen, 4 feste Kombinationen, automatisches Pedal mit 2 freien Kombinationen, Vox humana im eigenen Schwellkasten
Einen Eindruck des Instruments vermittelt ein Rundgang durch das Instrument mit Berthold Labuda. Hinweis: Durch Klick auf das folgende Bild verlassen Sie diese Seite und wechseln direkt zu Youtube.
Einen klanglichen Eindruck des Instruments vermitteln einige der Hörbeispiele.
Weitere Informationen zur Orgel finden Sie auch auf der Webseite der Firma Orgelbau Klais.
Der etwa 40 Sängerinnen und Sänger umfassende gemischte Chor ist grundsätzlich zwar ein klassisch ausgerichteter Kirchenchor, will sich aber künstlerisch ansprechender Musik unterschiedlicher Stilistik und Herkunft widmen.
Der Chor probt regelmäßig donnerstags von 19.45 bis 21.45 Uhr im großen Saal des Pfarrheims. Interessierte neue Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen!
Die Choralschola St. Stephanus ist eine Männerschola, die vornehmlich das Repertoire des Gregorianischen Chorals pflegt und regelmäßig im Gottesdienst zu Gehör bringt.
Die Probe findet immer donnerstags von 18.30 bis 19.30 Uhr im Pfarrheim statt.
Interessierte Sänger sind herzlich eingeladen mitzuwirken!
Weitere Informationen zu allen Chorgruppen an der Propsteikirche finden Sie auch auf der entsprechenden Seite der Propsteigemeinde.